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Weinbrief 3/2025

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Samstag, 29. November 2025, 11 bis 16 Uhr

Die Wümmet der Trauben 2025 ist abgeschlossen und die Weine des Jahrgangs 2024 abgefüllt. Wir laden sie herzlich ein zur Degustation im Rebberg Sulzberg. Wie immer im Herbst gibt’s dazu schöne Flammkuchen mit Salat. Oder geniessen sie einfach einen kleinen Apéro mit Salami, Käse und Brot. Als Neuheit können wir Ihnen den Rotwein Milo vorstellen (siehe unten). Beziehen Sie ihre Weine für die Festtage! Oder brauchen Sie eine Geschenkverpackung? Wir beraten Sie gerne.

Die Bilanz zum Rebjahr 2025

Nach dem sehr schwierigen Rebjahr 2024 war man sich unter den Zürcher Winzern einig, dass man ein solches Jahr höchstens alle 4 Jahre wirtschaftlich überstehen kann. Wir waren also gespannt auf das Jahr 2025, das erste von drei guten Jahren!?

Das Rebjahr hat gut beginnen mit einem frühen Austrieb der Knospen schon Mitte April und ohne Spätfrost. Es folgte eine längere Schönwetterperiode und eine gute Blüte. Auch vom Hagel wurden wir in unseren Rebbergen verschont.

Wir freuten uns auf ein Superjahr. Ein Dämpfer war dann der eher kühle und nasse Juli und August in der Deutschschweiz. Vor allem vom 21. Juli bis 3. August war es konstant feucht und wenig sonnig. Ideales Pilzwetter für die Pilzsammler aber schlecht für die Gesundheit der Trauben.

Viele Trauben waren verletzt und in der Deutschschweiz war die frühe Ernte in den ersten drei Wochen im September sehr aufwändig. Unsere fleissigen Helfer haben jede Traube von den kranken Beeren (v.a. Essigbeeren) befreit und in das Kistchen gelegt. Am Sonntag, 21. September konnten wir im Sulzberg die letzten Trauben ernten und am nächsten Tag kam der grosse Regen.

Alles in allem ein „durchzogenes“ Rebjahr in der Deutschschweiz mit einer mittleren Erntemenge. Dank den geübten Erntehelfern konnten wir jedoch ein gesundes Traubengut einkellern und auf einen guten Tropfen 2025 hoffen.

Rotwein Milo

Aus den besten Trauben des schwierigen Jahrgangs 2024 haben wir zusammen mit Emil (Milo) Kälin einen neuen Rotwein kreiert. 280 Flaschen aus den drei Rebbergen in Mandach (50% Regent), Stäfa (35% Pinot Noir) und Pfäffikon ZH (15% Sulzberger) ergeben diesen fruchtigen Wein. Neben der Frucht gefällt uns auch der dezente Einsatz der Barriques während einem Jahr. Jeder Schritt im Rebberg und Keller wurde von Milo begleitet: Vielen Dank für die Unterstützung!

Weinbrief 2/2025

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Samstag, 2. August 2025, 11 bis 16 Uhr

Nach den sehr erfolgreichen Tagen der offenen Türen um den 1. Mai können sie uns am Samstag, 2. August, 11 bis 16 Uhr wieder im Rebberg Sulzberg besuchen und unsere Weine degustieren und beziehen. Natürlich kann man sich auch verpflegen. Vom Grill, mit Salaten, Kuchen und Kaffee oder einfach bei einem kleinen Apéro mit Käse und Brot.

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Rückblick auf den arbeitsreichen Juni

Das Jahr 2025 begann wieder schwierig mit viel Regen zwischen dem 20. Mai und 5. Juni. Eine Herausforderung für den Pflanzenschutz vor allem im Bio-Weinbau. Die Bio-Mittel sind nach 20 mm Regen abgewaschen und die Reben haben keinen Schutz mehr gegen die aggressiven Mehltau-Pilze. So haben wir dann auch in Stäfa in dieser Zeit eine starke Infektion mit dem Falschen Mehltau eingefangen. Mit dem heissen und regenarmen Juni haben sich die Reben in Stäfa aber gut erholt. Die befallenen Beeren sind eingetrocknet und wir erwarten einen durchschnittlichen Ertrag in Stäfa.

Im Sulzberg (und auch beim Lärit von Oeschgen und beim Nick von Mandach) wurden wir vom Falschen Mehltau weitgehend verschont, weil der Austrieb etwas später war als in Stäfa. Das Laub im Sulzberg beim Cabernet Dorsa und Acolon war noch nie so schöne wie dieses Jahr. Das lässt uns auf einen guten und schönen Jahrgang 2025 hoffen.

Zusammenfassend ein sehr sehr arbeitsreicher Juni: Wöchentlicher Pflanzenschutz (ausser bei den PiWi-Reben in Mandach), einschlaufen der Triebe, ausbrechen der überzähligen Triebe (inklusive Geiztriebe), auslauben der Traubenzone für bessere Durchlüftung, Gras mähen zwischen den Reihen und in den Reihen, wieder einschlaufen, oben abnehmen (kürzen der langen Triebe), Ertragsregulierung (max. 2 Trauben bei langen Trieben, max. 1 Traube bei kürzen Trieben).

Stand heute hat sich dieses Jahr die Arbeit gelohnt. Wir freuen uns auf ein gute und frühe Ernte 2025 nach dem schwierigen Jahr 2024.

Weinbrief 1/2025

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
1./3. Mai 2025, 11 bis 16 Uhr

Es ist bald soweit. Wir nehmen wieder am Tag der Offenen Weinkeller teil!

https://deutschschweizerwein.ch/ow_produzenten_posts/wein-am-see/

Am Donnerstag, 1. Mai und Samstag, 3. Mai von 11 bis 16 Uhr können sie unsere edlen Weinen degustieren, eine Bratwurst geniessen und unsere kleine aber feine Kellerei und den Rebberg besichtigen.

Wir freuen uns, sie im Sulzberg zu empfangen und die neu gefüllten Weine zu präsentieren. Z.B. den Blanc de Noir Lärit 2024 oder den neuen Jahrgang 2023 vom Sulzberger Barrique.

Barrique-Fässer von der Tonnellerie François Frères

Unsere Rotweine werden alle in Holzfässern der Tonnellerie François Frères ausgebaut. In Saint-Romain im Herzen des Burgunds werden in einem aufwändigen Prozess jährlich rund 30’000 Fässer hergestellt und in die ganze Welt exportiert. Gegründet wurde die Tonnellerie 1910 und in der Fachwelt ist bekannt, dass zahlreiche der besten Weine bei ihrer Kreation in einem Eichenfass ausgebaut wurden, dass den François-Frères-Stempel trägt. 

Für den Winzer ist es natürlich wichtig, dass die Fässer dicht sind. Trotzdem verliert das Fass bis zu 5% des Inhalts durch Verdunstung während einem Jahr. Ein zweites wichtiges Merkmal ist die Qualität des Holzes. François Frères verwendet nur Eichenholz aus Frankreich, das bis zu 200 Jahr alt ist und dann getrocknet wird. Wir verwenden Fässer mit 225 Liter Inhalt (Bordeaux-Barriques). Diese Grösse gibt ein ausgewogenes Verhältnis von Holzoberfläche und Wein. Das Holz bietet einen optimalen Luftaustausch mit dem Wein, damit sich die Aromen gut entwickeln können. Dazu gibt das Holz Tannine ab. Diese Gerbstoffe befinden sich auch in den Beerenhäuten und werden so verstärkt. Die Tannine beeinflussen das Mundgefühlt und auch die Lagerfähigkeit des Weins positiv.

Neben der Dichtigkeit und Holzqualität ist die Röstung des Fasses entscheidend. Über kleinen Öfen werden die Fässer mit demselben Holz wie die Fässer geröstet. Je nach Länge der Röstung und je Höhe der Temperatur entwickeln sich verschiedene Aromen, die dann den Wein verfeinern. Die Röstung ist eine Wissenschaft für sich und man kann Fässer mit verschiedenen Rösteigenschaften bestellen. Am Anfang der Lagerzeit gibt das Fass natürlich die kräftigsten Röstnoten an den Wein ab. Wir nutzen die Fässer in der Regel drei Jahre. Die Weine, die wir vorwiegend im neuen Holzfass ausbauen erhalten die Bezeichnung «Barrique» im Namen.

Alte Fässer können übrigens bei uns zu einem kleinen Unkostenbeitrag abgeholt und als Dekoration im Keller oder Garten aufgestellt werden.

Peter Märki, 12. März 2025

Weinbrief 3/2024

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Samstag, 30. November 2024, 11 bis 16 Uhr

Die meisten Weine des Jahrgangs 2023 haben wir abgefüllt und wir laden sie ein zur Degustation im Rebberg Sulzberg. Wie immer im Herbst gibt’s dazu schöne Flammkuchen. Oder geniessen sie einfach einen kleinen Apéro mit Salami, Käse und Brot.

Die Weine aus dem Sulzberg der Ernte 2022 sind ausgetrunken und wir können ihnen den schönen Jahrgang 2023 präsentieren. Der warme Sommer sorgte für hohe Zuckerwerte und damit einen guten Alkoholgehalt von 13% Vol. Die kühlen Nächte im Herbst für eine vielschichtige Aromatik.

Die Bilanz zum Rebjahr 2024

Einzelne goldene Herbsttage erfreuen gerade unser Gemüt. Der Versuch einer Versöhnung? Was haben wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten doch über die unstete Witterung genervt? Über den kaum enden wollenden Regen geflucht und zum Schluss neben der Waage bei der Traubenabgabe etwas enttäuscht den fehlenden Kilos nachgetrauert? Das Weinjahr 2024 wird als eines der ertragsschwachen in die Geschichte eingehen. 30 – 40 % weniger Menge als im langjährigen Durchschnitt dürfte in der Deutschschweiz die Regel sein, vereinzelt ist der Ausfall noch gravierender. Vor allem bei Betrieben, die Biologisch wirtschaften, wie wir bei allen Roten Weinen. Die Reben haben sich nach der kalten zweiten Aprilhälfte beim Abstossen der verkümmerten Primärtriebe auf einen bescheidenen Fruchtansatz eingestellt. Die rekordnassen Monate Juni und September und der stetig hohe Druck des Falschen Mehltaus machten den Pflanzenschutz fast unmöglich.

In unseren Nachbarländern sieht es nicht viel besser aus. Das Bordeaux-Gebiet erwartet eine „historisch geringe“ Ernte. Aber auch Deutschland, Italien und Österreich melden Ernten mit rund 15% unter dem langjährigen Mittelwert.

Wir schauen trotzdem vorwärts. Das sind wir auch unseren vielen freiwilligen Helfern schuldig, die viel gearbeitet haben und dann bei der Ernte mit teilweise langen Gesichtern das magere Resultat gesehen haben.

Vor allem wer Biologisch wirtschaftet ist extrem abhängig von der Natur. Um so mehr freuen wir uns über die sehr schönen Weine des Jahrgangs 2022 und 2023 und sind gespannt was das neue Jahr bringt.

Peter Märki, 10. November 2024

Weinbrief 2/2024

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Samstag, 27. Juli 2024, 11 bis 16 Uhr

Nach den sehr erfolgreichen Tagen der offenen Türen um den 1. Mai können sie uns am Samstag, 27. Juli, 11 bis 16 Uhr wieder im Rebberg Sulzberg besuchen und unsere Weine degustieren und beziehen. Natürlich kann man sich auch verpflegen. Vom Grill, mit Salaten oder einfach bei einem kleinen Apéro mit Käse und Brot.

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Frost und Regen im neuen Rebjahr

Das Jahr 2024 begann nach dem warmen April mit einem frühen Austrieb der Reben. Der Schock kam dann Ende Mai mit den Frosttagen, die den jungen Knospen zum Teil arg zusetzten. Bei uns war der Frostschaden zum Glück eher gering. Aber vor allem in der Westschweiz waren die Schäden markant.

Schlimmer kam es dann im Juni und leider bis heute. Viel zu viele Regentage. Schlecht für die Freibäder. Sehr schlecht für die Trauben. Vor allem beim Sauvignon Blanc haben wir einen grossen Ausfall wegen einer schlechten Blüte. Die Trauben sind verrieselt und es ist jetzt schon klar, dass wir hier nur eine kleine Ernte haben werden.

Die vielen Regentage haben vor allem auch unseren roten Bio-Trauben zugesetzt. Für die Bekämpfung des grössten „Feindes“ Mehltau setzen wir nur Biologische Mittel ein. Diese werden aber nach maximal 20 mm Regen abgewaschen und die Trauben sind ohne Schutz. Das heisst einerseits, dass wir dieses Jahr viel mehr Behandlungen durchführen mussten und andererseits trotzdem z.T. massiven Befall von Mehltau auf den Blättern und sogar auf den Trauben sehen. Alle die Rosen im Garten haben, werden das Problem Mehltau-Pilz kennen. Die einzelnen Traubensorten sind unterschiedlich resistent gegen den Pilz. Die Trauben des  Garanoir im Sulzberg und Pinot Noir in Stäfa und Oeschgen sind bis jetzt zum Glück noch wenig geschädigt. Der Acolon im Sulzberg wird wahrscheinlich dieses Jahr ein Totalausfall.

Wir schauen trotzdem vorwärts. 2022 und 2023 waren gute Jahre. Dieses Jahr ist schwierig. Der Winzer muss seine Rechnung immer über mehrere Jahre machen. Vor allem wer biologisch wirtschaftet ist extrem abhängig von der Natur.

Weitere Veranstaltungen mit Wein am See

Samstag, 30. November, 11 – 16 Uhr. Wir haben im Sulzberg geöffnet. Degustation und Imbiss.

Bestellungen sind wie immer auch möglich über unsere Homepage www.weinamsee.ch, unser E-Mail info@weinamsee.ch oder mein Telefon 079 136 31 77. In den Bezirken Meilen, Uster, Pfäffikon, Hinwil und Zürich und bei allen Empfängern dieses Newsletters liefern wir ab einem Mindestbestellwert von 50 Franken kostenlos.

Herzliche Grüsse

Peter Märki, 12. Juli 2024

Weinbrief 1/2024

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Samstag/Sonntag, 27./28. April und 1. Mai 2024, 11 bis 16 Uhr

Dieses Jahr nehmen wir wieder am Tag der Offenen Weinkeller teil: https://deutschschweizerwein.ch/ow_produzenten_posts/wein-am-see/

An drei Tagen öffnen wir unsere Türen, zeigen unseren Rebberg, unsere Kellerei und unsere Weine. Natürlich kann man sich auch verpflegen. Vom Grill, mit Salaten oder einfach bei einem kleinen Apéro mit Käse und Brot.

Bei den Rotweinen haben wir noch die gesamte Auswahl des Jahrgangs 2022. Am 4. März konnten wir zudem den Weisswein „Lärit“ Jahrgang 2023 abfüllen. Wiederum ein sehr schöner Federweisser: Fruchtig, blumig (Glyzenie) und trinkfreudig.

Schneiden der Reben

Die wichtigste Arbeit des Winzers im Rebberg im Winter ist die Reparatur der Anlagen und das Schneiden der Reben. Mit dem Rebschnitt beginnen wir im Dezember nachdem alle Blätter abgefallen sind und die Rebe in der Winterruhe ist. Die Arbeit muss Ende März abgeschlossen sein. Dann beginnen die Knospen auszutreiben und sind sehr verletzlich. Dann beginnt auch das Zittern, dass nicht noch ein später Frost die Knospen schädigt.

Die Weinrebe ist eine mehrjährige Kletterpflanze. Der Rebschnitt sorgt dafür, dass die Holzbildung der Pflanze verringert wird. Um schöne Trauben zu ernten, sucht man sich pro Stock also grundsätzlich 8 bis 10 Knospen aus, die im April/Mai austreiben und die neuen Triebe bilden mit je zwei bis drei Trauben. Die fruchtbaren Knospen befinden sich immer im „neuen Holz“, das heisst an den Trieben, die im Vorjahr gewachsen sind. Den Rest des Holzes schneidet man ab. Das abgeschnittene Holz wird in der Anlage gehäckselt und dient wieder als Dünger für die Reben. Ist alles keine exakte Wissenschaft. Braucht etwas Erfahrung und vor allem ein gutes „Gefühl“ für die Pflanzen.

Beim Pinot Noir in Stäfa praktizieren wir den sogenannte Cordon-Schnitt. Das Prinzip beruht darauf, dass einjährige Triebe („neues Holz“ siehe oben) auf dem Kordonarm im gewünschten Abstand auf „Zapfen“ mit 2 Knospen geschnitten werden. Diese Schnittart kann z.B. auch für Spaliere oder Pergolas verwendet werden. Im Bild unten ist der Cordon-Schnitt dargestellt mit zwei Armen und roten Linien für die Schnitte der einjährigen Triebe nach den ersten beiden Knospen. Im Unterschied zum Bild unten verwenden wir nur einen Arm und lassen nur 4 bis 5 Zapfen mit 2 Knospen stehen. Damit sorgen wir für eine optimale Traubenqualität.

In den anderen Reblagen verwenden wir die zweite bei uns sehr verbreitete Schnittart, den Guyotschnitt. Dabei wählen wir einen schönen einjährigen Trieb aus, der möglichst nahe am Stock steht, schneiden ihn nach zirka 8 Knospen ab und binden ihn an den Draht. Alle anderen Triebe werden vollständig entfernt. Im Unterschied zum Bild unten schneiden wir nur einen Bogen und binden ihn als Strecker talwärts an den Draht. Es gibt aber natürlich viele Varianten, wie z.B. den abgebildeten Doppelbogen, oder das zusätzliche Anschneiden von einem zweiten Trieb mit 2 Knospen als sogenannte Reserve. Teilweise lassen wir auch noch einen ganzen zusätzlichen Trieb stehen, der nicht angebunden wird und erst nach der letzten Frostgefahr Mitte Mai abgeschnitten wird.

Peter Märki, 12. März 2024

Weinbrief 4/2023

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
Sonntag, 19. November 2023, 11 bis 16 Uhr

Vom schönen Jahrgang 2022 haben wir inzwischen alle Weine abgefüllt. Gönnen sie sich zum Apéro an den Festtagen den beliebten Weisswein Blanc de Noir Lärit. Und zum Essen den Sulzberger (Traubensorte Garanoir) oder den Nick (Traubensorten Regent und Garanoir). Oder wenn es ein kräftiger Wein sein soll den Sulzberger Barrique (Traubensorten Cabernet Dorsa und Acolon) bzw. den Stäfner Barrique (Traubensorte Pinot Noir).

2022 war ein sehr gutes Jahr für den Schweizer Wein. Es wurden insgesamt 99 Millionen Liter Wein produziert, das sind 9 Millionen Liter (+10%) mehr als im Zehnjahresschnitt. Und sogar rund 33 Millionen Liter (+63%) mehr als 2021. Zur Erinnerung: Die Weinernte 2021 war historisch gesehen die niedrigste seit 1957 – dies aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen.

Stäfner Barrique 2022 Pinot Noir

Heute stellen wir ihnen unseren Stäfner Barrique näher vor. Seit 4 Jahren dürfen wir in Stäfa die schöne Parzelle Chilewäg in Stäfa bewirtschaften. Die Lage der Parzelle ist phänomenal. Sie liegt direkt unter dem Friedhof, Südlage, wundervoller Blick auf den Zürichsee, sehr steil aber terrassiert, über 30-jährige Pinot Noir Stöcke mit Cordon-Schnitt. Ein Kulturgut und optimal für eine Top-Traubenqualität. Wir bewirtschaften auch diese Lage nachhaltig nach den Vorgaben der Biologischen Landwirtschaft.

Auf knapp 8 Aren durften wir im tollen Jahr 2022 rund 700 kg Trauben ernten. Das ergab zwei schöne Barriques mit je 225 Liter. Einsamer Rekord. Normalerweise erhalten wir nur die Hälfte. Im Jahr 2021 hatten wir sogar einen Totalausfall. Die Trauben waren gesund und sehr süss. 97 Öchsle ergaben einen optimalen Alkoholgehalt von 13.5 % Vol. Der Pinot Noir (auch bekannt als Blauburgunder) ist ein sehr fruchtiger Wein mit eher wenig Gerbstoff. Delikat, feinstrukturiert, vollmundig, trinkfreudig. Beim Ausbau im Barrique muss man darauf achten, dass nicht zu viele Tannine und Röstaromen die feine Frucht des Pinot Noir überdecken. Darum werden beim Pinot Noir die neuen Barriques nur sehr zurückhaltend eingesetzt. Die meiste Lagerzeit verbringt der Pinot Noir daher in zweijährigen Fässern.

Peter Märki, 19. Oktober 2023

Weinbrief 3/2023

Degustation im Rebberg Sulzberg, Pfäffikon ZH
1. August 2023, 11 bis 16 Uhr

Vom schönen Jahrgang 2022 können wir Ihnen am 1. August schon drei Weine zur Degustation und zum Kauf anbieten. Den Weisswein Blanc de Noir Lärit haben wir euch schon das letzte Mal vorgestellt. Von den Rotweinen haben wir die ersten Flaschen des Stäfner Barrique und des Sulzberger Barrique gefüllt.

Sulzberger Barrique 2022, AOC Zürich

Der Sulzberger Barrique 2022 ist ein Cuvée aus den Traubensorten Cabernet Dorsa (80%) und Acolon (20%). Für den Sulzberger Barrique selektieren wir immer die besten Trauben aus dem Rebberg Sulzberg. Im Anbau und der Kelterung arbeiten wir bei den Rotweinen nach den Vorschriften des Bio-Weinbaus. Wir bezeichnen unsere Weine als „Craft Wine“ und betonen damit das handwerkliche Arbeiten. Die Kelterung erfolgt im kleinen Massstab (maximal rund 1000 Flaschen pro Sorte) und möglichst ohne grosse Eingriffe. Der Rotwein wird z.B. nicht filtriert sondern durch mehrmaliges „umziehen“ geklärt. Dabei zieht man den klaren Wein ab und gibt ihn in ein anderes Barriquefass. Der Satz unten im Fass wird dann entfernt. Dadurch „verlieren“ wir natürlich mehr Wein als bei der Filtration. Die Aromen werden aber maximal erhalten und entwickelt. 

Die Fässer die wir für die Kelterung aller Rotweine verwenden sind traditionellen Eichenfässer aus Bordeaux mit einem Inhalt von 225 Liter – genannt Barrique. Die Fässer werden in der Regel drei Jahre verwendet. Im ersten Jahr geben sie dem Wein die meisten Röstnoten ab. Die Weine die wir vorwiegend im neuen Eichenfass ausbauen erhalten den Zusatznamen „Barrique“. Es ist die Kunst des „winemakers“ die richtige Dosierung für die Röstnoten zu erhalten. Innerhalb des traditionellen Ausbaus während rund einem Jahr setzen wir dementsprechend verschieden alte Barriques ein.

Peter Märki, 14. Juli 2023

Weinbrief 2/2023

Degustation im Sulzberg, Pfäffikon ZH, 11.3.2023

Gerne erinnern wir sie an unseren Degustationstermin vom kommenden Samstag, 11. März 2023, 11 – 16 Uhr im Sulzberg. Sie können den Lärit Blanc de Noir 2022 degustieren und mitnehmen bzw. bestellen. Daneben werden wir auch ein paar Flaschen vom Sulzberger Barrique 2022 abfüllen, damit sie diesen degustieren und reservieren können. Die Rotweine 2022 sind jedoch noch nicht für den Verkauf bereit. Sie werden frühestens im Herbst nach einem Jahr Lagerung in den Holzfässern definitiv abgefüllt. Guten Rotwein aus dem Barrique sollte man nicht zu früh geniessen. Die volle Aromatik entwickelt sich erst nach mindestens einem Jahr Lagerung.

Weil die neuen Rotweine noch nicht bereit und die Weine des Jahrgangs 2020 und 2021 weitgehend ausverkauft sind, werden wir dieses Jahr nicht am traditionellen Event der Offenen Weinkeller vom Wochenende des 1. Mai teilnehmen. Profitieren sie also von unserem Degustationstermin vom 11. März. Sie können bei uns zum Wein auch ein Stück Focaccia oder Kuchen geniessen.

Blanc de Noir Lärit 2022

Den Weisswein Lärit bauen wir nicht im Holzfass sondern im Stahltank aus. So behält er die volle Frische und Frucht. Damit er möglichst fruchtig ist, stoppen wir die Gärung kurz vor dem Ende. So erhält der Wein auch ein wenig Restsüsse. Damit der Restzucker nicht weitergärt muss der Wein filtriert werden. Dies im Gegensatz zu unseren Rotweinen, die wir ohne Restzucker und ohne Filtration ausbauen. Die Trauben für den Lärit stammen von unserer Parzelle in Oeschgen und unser Partner Weingut Fürst keltert ihn für uns.

Peter Märki, 8. März 2023

Weinbrief 1/2023

Kellerarbeiten im Winter

Liebe Weinfreundinnen und Weinfreunde

Wie gewohnt berichten wir regelmässig über die Herstellung unserer schönen Weine von der Pflanzung der Rebe bis zum Genuss der Weine.

In der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit draussen beim Schneiden der Reben. Darüber haben wir das letzte Jahr vertieft berichtet. Im Winter sind wir aber auch viel im Keller. Die Trauben aus dem Jahr 2022 wurden entrappt, vergoren und abgepresst. Nun liegen die Rotweine in unserem Weinkeller im Sulzberg in den Holzfässern. Wir bauen alle Rotweine in französischen Barriques aus. Nach der schönen Ernte 2022 stehen bei uns 6 volle Barriques à 225 Liter. Die Kunst des Winemakers ist es nun, eine optimale Symbiose zwischen dem “vergorenen Traubensaft” und den Aromen des Eichenfasses herzustellen. Wir verwenden dazu vor allem verschieden alte Barriques. Das Toasting eines neuen Barriques ist z.B. stärker und wir verwenden die neuen Eichenfässer vor allem für den “Sulzberger Barrique” und den “Stäfner Barrique”. Mehrmals im Jahr werden die Wein “umgezogen”. Das heisst wir ziehen den Wein von einem Fass ins andere um. Die Trubstoffe des Weines bleiben am Boden des Fasses und werden entfernt. Damit können wir einen klaren und sauberen Wein ohne Schönung und Filtration produzieren. Also möglichst natürlich.

Blanc de Noir Lärit 2022

Unsere Weine des Jahrgangs 2021 sind schon ausverkauft. Einerseits war die Ernte sehr klein, andererseits sind die Weine bei euch sehr gut angekommen. Die Rotweine 2022 brauchen noch Zeit, damit sich die Aromen in den Barriques entwickeln können. Den Weisswein Lärit 2022 konnten wir aber schon abfüllen. Und wir sind begeistert. Frisch, fruchtig, ein volles Bouquet und sehr trinkig. Den Preis haben wir trotz steigenden Produktionskosten (Flaschen, Etikett, Verschluss, etc.) bei nur CHF 14.- pro Flasche stehen lassen.

Peter Märki, 6. Februar 2023